Service für vogtländische Feuerwehren wird teurer

Der ehemalige Atemschutz-Stützpunkt bietet mehr Leistungen an. Der Kreistag hat der Gebührensatzung zugestimmt.

Von Ulrich Riedel
FreiePresse erschienen am 18.11.2016

Reichenbach. Der Atemschutz-Stützpunkt in Rodewisch ist zum Feuerwehrtechnischen Zentrum (FTZ) des Vogtlandkreises aufgewertet worden. Das in einer Baracke auf einem früheren Zivilschutz-Gelände an der Neuen Wildenauer Straße untergebrachte FTZ bietet jetzt eine Reihe von Dienstleistungen für die Feuerwehren des Vogtlandkreises.

Gab es viele Jahre lang nur den Atemschutz-Service, so wird seit diesem Jahr auch die fachgerechte Reinigung und Pflege der Feuerwehr-Schutzkleidung geboten. Neu ist auch die Wartung der Digitalfunktechnik. Zu den Angeboten des FTZ gehören auch ein Schulungsraum zur Feuerwehr-Ausbildung sowie Lagerräume für den Zivil- und Katastrophenschutz. Das Feuerwehrtechnische Zentrum ist organisatorisch dem in Reichenbach ansässigen Sachgebiet Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungswesen des Vogtlandkreises angegliedert.

Bislang haben die jeweiligen örtlichen Feuerwehren die Leistungen des FTZ auf Grundlage einer 14 Jahre alten Gebührensatzung bezahlt. Der Kreistag hat in seiner Oktober-Sitzung in Markneukirchen eine neue Satzung nahezu einstimmig beschlossen. Das von Ordnungsamtsleiter Matthias Bohmann erarbeitete Papier listet die bisherigen und die neuen Leistungen auf.

Manche Arbeiten, wie etwa die Prüfung von Sauerstoff-Inhalationsgeräten, bleiben unangetastet. Alte und neue Gebühr: 8 Euro pro Gerät. Etliche Leistungen werden deutlich teurer: Die Preise für die Instandsetzung von Brandfluchthauben und für die Prüfung von Atemschutzmasken (inklusive Reinigung und Desinfektion) steigen jeweils von 5 auf 8,50 Euro. Mussten die Feuerwehren bislang 2,25 Euro für das Befüllen von Druckluftflaschen entrichten, sind es künftig 4,50 Euro. Die Reinigung und Desinfektion eines Schutzanzuges kostet inklusive Trocknung und Pflege 42,50 Euro – bislang waren es 30 Euro.

16 neue Leistungen weist der Katalog des FTZ in Rodewisch aus. So kostet die Prüfung eines Druckluftatemgerätes normal 10,40 Euro und nach Einsatz (also inklusive Waschen) 16 Euro. Die Prüfung der BOS-Digitalfunktechnik wird nach Zeit bezahlt und kostet 5,50 Euro je angefangene 15 Minuten.

Nach Aussage von Kreisbrandmeister Gerd Pürzel sind die Gebühren nicht kostendeckend. Das FTZ ist auch nicht einziger Anbieter derartiger Leistungen. So hat die Reichenbacher Feuerwehr einen eigenen Atemschutz-Service. Die Berufsfeuerwehr in Plauen bietet etliche vergleichbare Leistungen wie das FTZ Rodewisch an. Die Feuerwehren entscheiden selbst, wer den Service übernehmen soll.

weitere Information finden Sie auf der Kreisfeuerwehrverband Vogtland Seite