Steve Groh ist neuer Kreis-Jugendfeuerwehrwart
An der Spitze der jungen Feuerwehrleute im Landkreis erfolgte ein Wachwechsel. Nach 25 Jahren hat sich Gunther Reichelt vom Ehrenamt verabschiedet.
Reichenbach. Ein neuer Kreis-Jugendfeuerwehrwart ist am Freitagabend im Reichenbacher Ratssaal bei der Delegiertenversammlung der Kreisjugendfeuerwehr Vogtland gewählt worden: Steve Groh von der Freiwilligen Feuerwehr Oelsnitz erhielt das Vertrauen der Delegierten. Erster Stellvertreter wurde André Linko. Der bisherige erste Stellvertreter Tino Schaller ist jetzt zweiter Stellvertreter.
Nach 25 Jahren in diesem Ehrenamt verabschiedeten die Delegierten ihren bisherigen Vorsitzenden Gunther Reichelt (59) mit viel Applaus. Reichelt begann 1991 im damaligen Kreis Klingenthal als Jugendwart. Mit der Gebietsreform 1996 wurde er Jugendwart des Vogtlandkreises. Ihm oblag es, die Jugendfeuerwehren im neu gebildeten Landkreis zusammenzuführen und dabei Traditionen jeder einzelnen Wehr zu bewahren. Die Wahl fand damals in Reichenbach statt. Dort beschloss er auch seine lange Tätigkeit. Er bilanzierte: “Wir hatten einen gute Zusammenarbeit mit einer konstanten Leitung. Das hat mir die Arbeit relativ leicht gemacht. Ein besonderer Höhepunkt war für mich der Landesjugendfeuerwehrtag 2008, wo für eine Schule in Tansania gesammelt wurde.”
In seinem Rechenschaftsbericht zog der scheidende Chef insgesamt eine positive Bilanz. In 20 Jahren wurden 20 Kreisausscheide in zwei Disziplinen unternommen. Beim Bundeswettbewerb sind vor allem Jugendfeuerwehren aus Klingenthal und Reichenbach aktiv, wo die Teilnahme am Wettbewerb eine lange Tradition hat. Drei Landesausscheide, der Landesjugendfeuerwehrtag, drei Wochenendseminare für Kreisjugendfeuerwehrwarte oder die Teilnahme an den Tagen der Sachsen in Reichenbach und Plauen stehen zu Buche.
Die Mitgliederzahl wuchs von 600 auf 837 im Jahr 2015. Rückläufig ist die Anzahl der Übernahmen von Mitgliedern der Jugendfeuerwehren in die aktive Wehr. Waren es 2005 noch 94, so sank die Zahl 2015 auf nur noch 43. Insgesamt wurden in den vergangenen zehn Jahren 669 Jugendliche übernommen. Der Zeitaufwand der Betreuer stieg von 2005 mit 16.597 Stunden auf 27.973 Stunden im Jahr 2015. In Weiterbildungen beschäftigten sich die Jugendwarte mit Themen wie Drogenprävention, Erste Hilfe und Aufsichtspflicht. In 20 Jahren wurden 85 Leistungsspangen abgenommen. Bei dem Leistungsabzeichen Jugendflamme sei bei Stufe 3 noch Luft nach oben. Die anderen beiden Stufen werden deutlich öfter abgelegt, meist in Zeltlagern. Auf Kreisebene wurden viele Ausrüstungsgegenstände angeschafft, die von den Jugendfeuerwehren genutzt werden.
Die Jugendfeuerwehrleitung und der Kreisfeuerwehrverband bedankten sich bei Gunther Reichelt, der viele gute Wünsche und Geschenke erhielt.
Text @ Petra Steps – FreiePresse (17.10.2016) | Bilder @ KFV Vogtland